Gebiet Paulinzella - Singen
 
 

Inmitten eines bewaldeten friedlichen Bachtals gelegen, hat die Klosterruine Paulinzella eine ganz besondere Ausstrahlung. In Verbindung mit dem wenige Schritte entfenten Museum in einem ehemaligen Jagdschloss erhält man so viele geschichtliche und kulturelle Eindrücke, dass Erholung auf einer anschließenden Wanderung angeraten ist. Hat man Paulinzella mit dem Zug erreicht, bietet sich zum Beispiel Singen als Ziel an, denn dieses Dorf liegt an derselben Bahnstrecke. Außerdem kann man in einer Museumsbrauerei durch kulinarische Bildung das Tagesprogramm abrunden.

Schon von weitem ist der Singer Berg (Foto 2) als markante Erhebung zu sehen. Auf dem Bundsteins sitzt ein Kalksteinhut - der Singer Berg. Er ist auf Grund seiner geologischen und floristischen Besonderheit teilweise Schutzgebiet.

 
 
Der Singer Berg ist als separates Wanderziel geeignet. Von der 583 Meter hohen Erhebung aus hat man einen weiten Blick ins Land. Schon bei dem Aufstieg von Singen aus fallen die düsteren Eiben auf; diese wachsen zur Zeit in nur wenigen thüringer Wäldern. Auf der anderen Seite des Berges lockt (Foto) ein wildromantischer Abstieg an Kalksteinklippen. In diesem Gebiet gibt es Weißtannen, eine Baumart, die in Thüringen gefährdet ist und sich etwa hier an ihrer nördlichen Arealgrenze befindet. Die spitzwipfligen Fichten (Foto 4) gehören natürlicherweise nicht in dieses Gebiet. Ohne die Forstwirtschaft würden sie in den hohen Norden oder auf die Höhenzüge der Mittelgebirge abgedrängt werden. Ist der Abstieg geschafft, kann man hangparallel in Richtung Nordosten einem Naturlehrpfad folgen. Auf dieser Seite des Berges gibt es auch Halbtrockenrasen; die zahlreichen Wacholderbüsche werden von Schafen ungerne verbissen und weisen mit ihrer Existenz auf die traditionell übliche Bewirtschaftung als Schafhutung hin. Man kann den Singer Berg auch auf einem nahezu hangparallelen Weg umrunden.